26 Dezember 2006

Das Leben geht weiter... als Du!





2006 geht seinem Ende entgegen. Und nicht nur Franz Wegener erinnert mich, dass auch ich meinem Ende nahe.

Der Lack ist ab.

Die Lebenslügen sind entlarvt.

Das Ziel ist klar.

Was fehlt ist der Sinn.

Vielleicht ist er ja die Hoffnung, die zuletzt stirbt.

Was soll 's.

Aufgabe?

Selbst das stinkt nach der letzten Anstrengung, der eigenen Existenz einen Schein von Bedeutung zu inszenieren, sich ein einziges und letztes Mal wichtig zu tun.

Wenn das Leben schon kein gelungener Auftritt war, soll doch wenigstens der frei gewählte Tod den Abtritt mit Knalleffekt bieten.

Und dann?

Du verpuffst mit nichts sagendem Knall und das Leben lebt über Dich hinweg und weiter hin, als hättest Du nie existiert und ehrlich, für das Leben in seiner ganzen Bedeutung existierst Du schon jetzt nicht.

Du endest. Das Leben geht weiter... als Du!

Also weiterhin her mit dem Leben, her mit seiner Lust, seiner Angst, seinen Schmerzen.

Her mit den Träumen, den Wünschen, den Lügen!

Leb den Rausch und verschlafe die Wahrheit! Die Wahrheit ist, Du lebst um zu sterben. Aber die Wahrheit hilft Dir nicht über den Tag!

Du glaubst, Du verschwendest Deine Zeit mit Konsum, Spiel und Sex?

Halte einmal inne und erkenne Deine Endlichkeit. Ziehe den letzten Schluss aus dieser Erkenntnis und erlebe, wie Dich jede Lebenslust verlässt. Schneller denn je flüchtest Du dich in den blinden Lebenstaumel.

Alles was wir heute verlieren, müssen wir nicht mehr vermissen, wenn wir am Ende sind.


Frohes 2007!

,

5 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  2. [So, jetzt technisch aufgemotzt!] Wahrscheinlich brauchst du auch einen Schuss Nietzsche:

    Die Mücke verglüht ...

    Viele Grüße
    ems

    AntwortenLöschen
  3. Ich denke, die Sache kann man so nicht stehen lassen:

    »Sieh, darum ist es so schwer, sich selbst zu wählen, weil in dieser Wahl die absolute Isolation mit der tiefsten Kontinuität identisch ist, weil durch sie jede Möglichkeit, etwas anderes zu werden, vielmehr sich in etwas anderes umzudichten, unbedingt ausgeschlossen wird.«

    »-: indem die Leidenschaft der Freiheit in ihm erwacht (und sie erwacht in der Wahl, wie sie sich in der Wahl selber voraussetzt), wählt er sich selbst und kämpft um diesen Besitz als um seine Seligkeit, und das ist seine Seligkeit.«

    Kierkegaard »Entweder-Oder« Erstes Heft [via Max Frischs »Stiller«]

    AntwortenLöschen
  4. Oder vielleicht doch wie Jakob Michael Reinhold Lenz?

    "Ich aber werde dunkel sein / Und gehe meinen Weg allein."

    Brü? :-)

    AntwortenLöschen
  5. Anonym21:06

    Thanks, Thanks, Thanks

    AntwortenLöschen