18 September 2005

Der Habel hat seine Schuldigkeit getan...

... jetzt kann der Habel malochen gehen.

Ich habe soeben meine Stimmen für die vorgezogene Neuwahl des deutschen
Bundestages 2005 abgegeben.

Meine Erststimme für die SPD.
Meine Zweitstimme für Joschka.

Und wieder war meine Wahlentscheidung mehr strategische Berechnung als die
Wahl davor.

Realistisch geht es mir nur darum, die SPD als Juniorpartner in einer großen
Koalition zu stärken, und Joschka eine starke Position in der Opposition zu
sichern.

Wenn ich für das heutige Wahlergebnis überhaupt noch emotional getragene
Wünsche hege dann, dass die FDP nicht an der kommenden Regierung beteiligt
wird und die NPD an der "5 Prozent"-Hürde scheitert.

Alle darüber hinaus gehenden Hoffnungen wären politisches Taschenbilliard.

Ich wünsche kein Weiter mit Rot-Grün. Das würde den lähmenden Stillstand in
diesem Land genauso weiter zementieren, wie eine schwarz-gelbe Koalition.
Nicht, weil diese Blockade von Rot-Grün politisch gewollt ist, sondern weil
Rot-Grün die Kraft fehlt, gegen die gemeinsame Blockade von Bundesrat,
Lobbyisten und Verbänden wirksame Entscheidungen zu treffen.

Die für den notwendigen Ruck durch Deutschlands verkrustete
Konsensgesellschaft erforderliche Kraft, können nur die beiden
Noch-Volksparteien gemeinsam aufbringen.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20961/1.html

2 Kommentare:

  1. Anonym10:07

    So ein Quark, wer den Wechsel will, muss auch den Wechsel wählen, sprich CDU. Nur sie ist in der Lage in Kooperation mit "ihrem " Bundesrat die Wirtschaft voran zu bringen. Da schreibt wohl jemand, der 80er Jahre Nostalgie geprägt nicht loslassen kann! Das sind unsere Probleme: Dogmatiker, Nostalgiker und Denkfaule!

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  2. Zugegeben; wer behaupten kann, der Austausch von Rot/Grün durch Schwarz/Gelb würde einen Politikwechsel bedeuten, der kann weder ein nostalgisch, geschweige denn denkfaul sein.

    Wer soviel daher denkt, sollte sich bei all der Quantität schon Sorgen um die Qualität seiner Gedanken machen.

    Zur politischer Nostalgie kann wohl nur verdammt sein, wer nicht soviel denkt wie unser Anonymus und deshalb nicht über all dem Denken, die letzten fünfundzwanzig Jahre deutscher Politik verpasst hast.

    Denn seit 1982 hat es in dieser Republik keinen Politikwechsel mehr gegeben.

    Dass der Bundesrat der CDU gehören soll, klingt dann aber doch überraschend dogmatisch für den anonymen Freigeist und ich frage mich bang; wann wird der Bundesrat denn wieder frei sein?

    ;-)

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