21 Januar 2022

Meatloaf, Bat back into Hell

 Verdammt.
Erst Jim Steinman.
Jetzt auch Meatloaf.
Fort.
Aus.
Vorbei.

Es ist keine Übertreibung, dass es Jim Steinmans Schicksal war, Lieder für Meatloaf zu schreiben.

Und umgekehrt war es Meatloafs Schicksal, diese Lieder zu singen.

Alles andere, das jeder der beiden für sich allein zustande brachte, wirkte wie der Versuch, diesem Schicksal zu entkommen.

Und immer sind diese Versuche, mal mehr, mal weniger, gescheitert.

Niemand anders hat es geschafft musikalischen Größenwahn, Pathos und ja, Kitsch in der Rockmusik so ernsthaft, so richtig, so schön wirken zu lassen.
Queen kamen nah dran, machten aber niemals ernst, blieben immer an der Selbstironie stehen.

Steinman und Meatloaf hatten immer alle Regler auf 11 und es fühlte sich ,fast immer, richtig an.

Wie schwer es ist, das nachzumachen, sieht man beispielhaft am besten, wenn es vollkommen scheitert und vorab, es tut mir leid, ich weiß, dass das jetzt schmerzt:

Musical-Arie (tatsächlich ist hier die Musik von Andrew Lloyd-Webber und "nur" der Text von Steinman)


gegen Schlagerparade


Aber so darf ein Nachruf auf diese großen Künstler nicht enden.
Natürlich muss ich mit meinem liebsten Lied schließen und nein, es ist nicht "I'd Do Anything For Love (But I Won't Do That)".


Alles an diesem Lied ist vollkommen.

Jedes Wort trifft dich mitten ins Herz, wenn Du dich erinnern kannst, wie es war, binär männlich, nicht älter als 15 und einfach vollkommen verloren zu sein.

Und die Musik dazu ist so unfassbar sinnlos groß, übertrieben theatralisch und schmerzhaft überwältigend wie jede einzelne Empfindung, die Du damals gefühlt hast.

Der Tag, an dem ich beim Hören dieses Liedes nicht mehr sofort Fluten von Pippi inne Augen kriege, wird der Tag sein, an dem ich tot bin.
Gleichgültig, ob ich dann noch Puls habe, oder nicht.

Jim, Meatloaf, ihr seid jetzt selbst Objekte im Rückspiegel meiner Seele.
Und ihr bleibt mir ganz nah.
Für immer.
Danke!

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