13 Januar 2007

Fremdscham II: Bill Gates

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Zu forderst: Die Würze von Schadenfreude in meiner Fremdscham für Bill Gates darf ich nicht leugnen. Dass der Mann der die Geschäftspraktiken der italienischen Mafia in die Software-Industrie brachte und jahrzehntelang dort kultivierte, sich über seine Stiftung zuletzt unwidersprochen als edler Gutmensch inzenieren durfte, hat mich ehrlich angekotzt.

Und dem privaten Philanthropen gewähre ich auch nicht den ethischen Freifahrtschein, den der Geschäftsmann von mir hier schon bekommen hat.

Spätestens wenn kein existentieller Druck die Ethik des eigenen Handelns mehr diktiert, verpflichtet einen diese Freiheit dazu, verbindlich Farbe zu bekennen.

Ja, ethisches Handeln ist ein ökonomischer und damit entbehrlicher Luxus, aber wer sich diesen Luxus leisten kann, ist durch ihn verpflichtet. Verantwortungsethik, Mr. Gates.

Krebsverbreiter?
Kinderquäler?
Umweltsünder?

No good company, Mr. Gates!

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