25 Oktober 2008

Warum Open Source in den USA eine Marginalie bleiben wird

http://hameedkhan.files.wordpress.com/2007/10/ubuntu-logo.jpg

Am Freitag, 24. Oktober 2008 07:17:04 schrieb Oliver:
> Hallo Werner,
>
> da hat doch tatsächlich ein Mainstreamschreiber ("technology columnist"),
auf
> Drängen von E-Mailern, sich an Ubuntu versucht:
> http://www.slate.com/id/2202664/

Hi Großer,

das drückt bei mir gleich mehrere Koller-Knöpfe:

1. Ubuntu = Linux = Ubuntu

Falsch! aber in den Nicht-Insider Medien, ein hartnäckiger Irrglaube.
Verständlich, macht es es dem Journalisten doch die Aufgabe leichter, seinem nur bedingt betroffenem Publikum einen komplexen Sachverhalt auf eine verständliche Ebene zu reduzieren.

2. "the Ubuntu operating system—the most popular, most consumer-friendly version of the Linux OS"

Falsch! Un Fass Bar falsch! Beliebt ja, noch, nachdem ein beispielloser Hype von Mark Shuttleworth zweifelsfrei genial konstruiert wurde.

Mittlerweile bekommt dieser Hype aber schon seinen ersten Backlash. Je mehr dadurch angelockte Nutzer sich mit Ubuntu tatsächlich beschäftigen, umso mehr stellen fest, dass Ubuntu nicht mehr und nicht weniger konsumentenfreundlich ist, als jede andere Linux Distribution. Die Freundlichkeit wird bei allen immer noch am selben Punkt auf die Probe gestellt, dort wo der Nutzer die vorkonfigurierten Einstellungen ändern und sein System personalisieren möchte. Hier heißt Ubuntus Antwort nicht seltener als anderswo immer noch Kommandozeile statt Maus-Klick.

3. Der Wechsel zwischen Windows und OS X ist einfacher, als der von einem der beiden zu Linux

http://twit.tv/ww79
Keine weiteren Fragen Euer Ehren!

Fazit: Ubuntus Segen für Linux ist sein Fluch für Linux. Es hat einem tatsächlich inkohärenten und inkonsistenten Software-Markt eine einheitliche und zusammenhängende Erscheinung und in Mark Shuttleworth eine telegene Persönlichkeit gegeben. Ubuntus Erfolge überstrahlen das Versagen anderer Distributionen. Ubuntus Versagen überschattet aber ebenso deren Erfolge.


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