15 Juni 2021

ich bin ein Replikant.

Science-Fiction ist immer politisch, denn ihre Zukünfte sind immer Spiegelungen, Brechungen und Verzerrungen gegenwärtiger Wahrheiten.
Utopische Science-Fiction spiegelt uns, wie wir besser werden können.
Dystopische Science-Fiction spiegelt uns, dass Stillstand immer in unseren Untergang führt.

"Bladerunner" bleibt gerade deshalb für unsere Gegenwart bedeutsam, weil sie seine Gegenwart in einigen Kerngedanken bereits erreicht, in anderen sogar hinter sich gelassen hat.



Aber schon die Kälte der jenseitigen Leere die mensch in Bladerunner 2049 spürt, lässt ahnen, dass auch diese Bedeutsamkeit für kommende Zeitalter verloren gehen kann.

Deshalb braucht jede Gegenwart neue Dystopien, neue Spiegelungen, Brechungen und Verzerrungen ihres Selbst, die nah genug bleiben, sich noch darin wieder zu erkennen, aber genug Abstand haben, um über das Ist hinauszuweisen.

Deshalb braucht schon unsere Gegenwart endlich und dringend die Verfilmungen von "Neuromancer" von William Gibson

 

und von "Snow Crash" von Neil Stephenson.


Bitte nicht in der Atemlosigkeit von Spielfilmen, sondern mit dem langen Atem von Serien erzählt.

Damit die Bedeutsamkeit ihrer Botschaften auch verstanden werden kann.

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