05 Juli 2015

Diesseits und jenseits von Steve Jobs



Es war einfach, diesen Film, noch vor seiner Veröffentlichung, als Misserfolg abzuschreiben.

Nach dieser ersten Vorschau fällt das viel schwerer und kann nicht mehr vernünftig begründet werden.



Ja, die Geschichte seiner Entstehung bleibt die traurige, teils peinliche Geschichte des Versagens von Sony als Filmemacher, die hier bestens festgehalten ist.

Ja, Michael Fassbender kann auf den ersten, bequemen Blick nicht als Doppelgänger von Steve Jobs überzeugen, so wie es Noah Wyle noch in Pirates of Silicon Valley konnte.

Aber es ist eine Beleidigung der Schauspielkunst, ihren Wert daran zu messen, wie überzeugend jemand Rollkragenpullover und Nickelbrille tragen kann.

Nach allem was man hier sieht, könnte es Drehbuchautor Aaron Sorkin und Darsteller Fassbender gemeinsam gelungen sein, zur Persönlichkeit eines der begabtesten Werber und Verkäufer der letzten 100 Jahre jenseits der bloßen körperlichen Ähnlichkeit vorzudringen.

Allein das macht den Film schon zu einer sehenswerten Gelegenheit.

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