... dann meine ich dieses Bild selbstverständlich nicht als Gleichstellung unserer Geistesgröße.
Im Vergleich zu ihm werde ich immer eine geistlose Amöbe bleiben.
Und ich bin damit völlig in Einklang.
Die Art in der das Bild wirklich stimmig ist, ist für mich viel problematischer.
Und wahrscheinlich nicht nur für mich.
Deshalb erkläre ich sie als Warnung, die man lesen sollte, bevor man dieses Video anschaut.
David Foster Wallace ist zum Zeitpunkt dieses Gesprächs bereits weltweit anerkannt als einer der besten Autoren seiner Sprache, vielleicht einer der besten seines Zeitalters, vielleicht sogar einer der besten seines Jahrhunderts.
Und er ist sich dieser Anerkennung in ihrem ganzen Ausmaß voll bewusst.
Allein, annehmen kann er diese Anerkennung nicht.
denn gleichzeitig leidet er hier schon seit über 20 Jahren an einer schweren Depression, die sich unter anderem in einem Hochstapler-Syndrom ausdrückt.
Er wird immer wieder von Gedanken an Freitod gequält.
5 Jahre später wird er sich diesem Drang seiner Krankheit erschöpft ergeben.
Und deshalb sehen wir in diesem Interview keinen selbstsicheren, glücklichen Menschen.
Stattdessen sehen wir einen Menschen, der seiner Erkenntnis, seinem Wissen, seinem Wert ständig misstraut.
Wir sehen einen Menschen, der alles was er denkt und sagt im nächsten Augenblick zwanghaft in Zweifel ziehen und hinterfragen muss. Muss.
Wir sehen einen Menschen, der die Anerkennung, die Bewunderung, die Liebe die ihm für sein Werk entgegengebracht wird, nur als riesiges Missverständnis verstehen kann. Kann.
Und je länger wir ihm zuschauen, desto mehr begreifen wir, dass er keine hochmütige Bescheidenheit (humble brag) vor sich her trägt.
Wir begreifen, dass jeder Augenblick schmerzhaft und leidvoll für ihn ist.
Wir begreifen, dass dieses Leid nicht mit diesem Interview für ihn endet.
Und je mehr wir uns im Bild seines Leids, jenseits aller Vergleiche von Geistesgröße und Schaffenskraft, spiegeln können, desto mehr schmerzt es uns, ihm in seinem Leid zuzuschauen.
Ich verstehe, warum Du die Krankheit nicht mehr ertragen konntest.
Ich verstehe, warum Du die Krankheit mit Dir töten wolltest.
Es tut mir so leid.
Du fehlst uns so sehr.
Danke an Florian Barbarino, der mir David Foster Wallace nahe gebracht hat.
Und ich bin damit völlig in Einklang.
Die Art in der das Bild wirklich stimmig ist, ist für mich viel problematischer.
Und wahrscheinlich nicht nur für mich.
Deshalb erkläre ich sie als Warnung, die man lesen sollte, bevor man dieses Video anschaut.
David Foster Wallace ist zum Zeitpunkt dieses Gesprächs bereits weltweit anerkannt als einer der besten Autoren seiner Sprache, vielleicht einer der besten seines Zeitalters, vielleicht sogar einer der besten seines Jahrhunderts.
Und er ist sich dieser Anerkennung in ihrem ganzen Ausmaß voll bewusst.
Allein, annehmen kann er diese Anerkennung nicht.
denn gleichzeitig leidet er hier schon seit über 20 Jahren an einer schweren Depression, die sich unter anderem in einem Hochstapler-Syndrom ausdrückt.
Er wird immer wieder von Gedanken an Freitod gequält.
5 Jahre später wird er sich diesem Drang seiner Krankheit erschöpft ergeben.
Und deshalb sehen wir in diesem Interview keinen selbstsicheren, glücklichen Menschen.
Stattdessen sehen wir einen Menschen, der seiner Erkenntnis, seinem Wissen, seinem Wert ständig misstraut.
Wir sehen einen Menschen, der alles was er denkt und sagt im nächsten Augenblick zwanghaft in Zweifel ziehen und hinterfragen muss. Muss.
Wir sehen einen Menschen, der die Anerkennung, die Bewunderung, die Liebe die ihm für sein Werk entgegengebracht wird, nur als riesiges Missverständnis verstehen kann. Kann.
Und je länger wir ihm zuschauen, desto mehr begreifen wir, dass er keine hochmütige Bescheidenheit (humble brag) vor sich her trägt.
Wir begreifen, dass jeder Augenblick schmerzhaft und leidvoll für ihn ist.
Wir begreifen, dass dieses Leid nicht mit diesem Interview für ihn endet.
Und je mehr wir uns im Bild seines Leids, jenseits aller Vergleiche von Geistesgröße und Schaffenskraft, spiegeln können, desto mehr schmerzt es uns, ihm in seinem Leid zuzuschauen.
Ich verstehe, warum Du die Krankheit nicht mehr ertragen konntest.
Ich verstehe, warum Du die Krankheit mit Dir töten wolltest.
Es tut mir so leid.
Du fehlst uns so sehr.
Danke an Florian Barbarino, der mir David Foster Wallace nahe gebracht hat.
 
https://www.youtube.com/watch?v=PhhC_N6Bm_s
AntwortenLöschenhttps://wernerhabel.blogspot.com/2020/01/david-foster-wallace-du-fehlst-mir.html
Löschen;-)
"Die Waffe fühlt sich gut an in meiner Hand. Als hätte jemand einen Griff an die Realität geschraubt" Wolfgang Herrndorf. Aus "Arbeit und Struktur"
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